Samstag, 24. Dezember 2011

USA /Mexiko

9. Reisebericht

Los Angeles - Laguna Beach - Salton Sea - Glamis - San Diego - Ensenada - Guerrero Nord  - St. Ignacio -
Mulegé - Loreto - La Paz - Caba San Luca

km 2937



Nocheinmal geniessen wir den schönen Strand am Gulf of Santa Catalina und Uebernachten in Dana Point unmittelbar am Meer. Im Meer können wir Hunderden von Surfern zuschauen, die Ihr Können unter Beweis stellen. Es ist vermutlich nicht so einfach wie es aussieht. Wir geniessen den Nachmittag und sind gespannt was er uns noch bringen wird. Wie schön, nochmals bekommen wir Besuch von Hügle's. Nun eine Jokerrevanche kann doch einiges bewirken. Nachdem es vier Sieger gibt, verabschieden sie sich nun endgültig von uns.

Da es einen Wetterumschwung geben soll "flüchten" wir ins Landesinnere. Dieser Ausflug führt uns zuerst wieder in die Berge. Ein grosser Campground in einem Forest Park können wir für uns alleine beanspruchen. In der Nacht beginnt es zu winden, allerdings nicht zu heftig. Wie wir mönderisch erfahren haben, ist unsere Flucht gerade rechtzeitig erfolgt, herrschten doch in dieser Nacht um LA, die heftigsten Stürme seit Jahren. Der Santa Anna Wind, der uns auch schon mal fast von der Strasse gefegt hat, wütete so heftig, dass im Süden von Californien der Notstand ausgerufen wurde. Glück gehabt.

Nun sind wir am Salton Sea, in einer schönen Recreation Area. Dieser See liegt unter dem Meeresspiegel. Hier treffen wir gleichalterige Amis welche zum Überwintern hier sind, also passen wir absolut hierhin. Wir bleiben für zwei Nächte und geniessen die "Dezemberwärme".


Unser heutiges Ziel sind die Sanddünen von Glamis. Wir fahren zum Viewpoint Osborne hoch. Einige Camper stehen hier, aber was uns noch viel mehr interessiert sind die fantastischen Sandfahrzeuge. Wir schauen sie uns an und lassen uns diese Monster erklären. Die netten Amis haben an uns die gleich grosse Freude wie wir an ihnen, respektive an ihren Maschinen.

Spontan lädt uns John ein mit seiner Höllenmaschine mit über 500PS in die Dünen zu fahren. Das muss man uns natürlich nicht zweimal sagen. Wir werden in die Schalensitze angegurtet, wie in einem Akkroflugzeug und mit Headset und Sandbrille ausgerüstet und dann geht es los. Dünen hinauf, hinunter, Steilheit macht dem Monster überhaupt nichts aus.  Eine geniale Sache, wahrscheinlich würden die Meisten super  oder mega Geil sagen.

Nach der eindrücklichen Fahrt geniessen wir die wunderschönen Sanddünen und schauen dem Offroad Treiben zu, bis ein schöner Sonnenuntergang den ereignisreichen Tag abschliesst.

Szenenwechsel !   Durch Landwirtschaftsgebiet ziehen wir weiter. Wir fahren riesigen Felder entlang, die bereits abgeerntet sind oder kurz vor der Ernte stehen. Aber auch neue Saat ist wieder am Wachsen. Was für ein Land in welchem man das ganze Jahr pflanzen kann. Die Riesenfelder werden mit dem Flugzeug gespritzt oder das Düngemittel wird in der Bewässerungsanlage beigemischt, was entsprechen die Flüsse vergiftet. Aber die Ernte muss erfolgreich sein, sonst nichts!

Szenenwechsel ! So schnell wechselt die Landschaft, nur 20 km weiter biegen wir in den Anza Borrego Dersert S.P. ein. Nichts mehr von fruchtbarem Boden. In Ocotillo, einer Ortschaft die die gleichnamige Kakteenart den Namen gegeben hat, beginnt ein 50km2 grosser "Kaktusgarten". Inmitten von diesem finden wir einen Stellplatz, zwar ohne Strom, ohne Wasser, aber ruhig und einfach schön. Die Zufahrt ist ebenfalls speziell und gibt uns ein Vorgeschmack auf Südamerika.

Die nächste und letzte Etappe von USA führt uns in die Grenzstadt San Diego. Plötzlich sind wir auf einer 8spurigen Autobahn und fahren in den südlichen Teil der Stadt ein. Wir gönnen uns nochmals einen feudalen KOA Campground, nicht billig aber mit allen Optionen (Laundery, Schwimmbad, Hotpot etc.)
Nun gilt es nochmals alles zu waschen (Elsbeth) und ich beschäftige mich mit der havarierten Stoßstange. In einem Loew's Kaufhaus haben wir alle nötigen Hilfsmittel bekommen, um eine fachgerechte Reparatur vorzunehmen. Das Resultat kann sich sehen lassen. Dieses Teil ist stärker als ein Neues.

Heute ist der 6.Dezember,also Santichlaus Tag. Erstmals basteln wir ein Lebkuchenhaus. Der "Schnee" läuft uns zwar einwenig vom Dach, aber gelungen, finden wir, ist er uns trotzdem. In der USA kennt man diesen Tag nicht, so müssen wir auch keine Angst haben, dass uns ein Santichlaus besucht. Elsbeth dekoriert den DALANUMA ganz schön weihnachtlich. Viele beneiden uns um das schöne Ambiente. Nun wie man sich bettet so liegt man.



San Diego ohne Besuch von Sea World ist fast undenkbar. Wir fahren mit Bus und Zug zur Sea World Arena lösen ein Ticket, welches sich nach genauerem hinsehen als Jahresabonnement herausstellt. Der Preis wurde uns für ein Tagesbillet verrechnet. Nun könnten wir also jeden Tag ein Jahr lang hingehen, aber wir" müssen" ja weiter.
Wir schauen uns die perfekt inszenierten Shows an. Sind entzückt von den Delphinen, von den Orcas, aber auch von den Vierbeiner. Alles wird in amerikanischer Manier aufwendig dargeboten. Jedenfalls uns hat es gefallen, wir werden wiederkommen!

Den Tag beschließen wir mit einem feinen Margarita und gutem Nachtessen.

Das Klima hier ist mild. Tagsüber bis 25C in der Nacht jedoch sinkt das Termometer bis 7C.  Regen gibt es auch im Dezember sehr selten. Bis jetzt konnten wir praktisch immer in Shorts und Zechäschläppli herumlaufen. Keine Socken, keine geschlossenen
Schuhe, das isch es Läbä.



Um ein wenig beweglicher zu sein, mieten wir einen Kleinwagen, natürlich einen Ford Fiesta. So können wir dem DALANUMA eine Ruhepause geben. Er wird es uns verdanken. Also los in die Stadt, zuerst fahren wir in die Cty und bewundern die Weihnachtsdekorationen. Da gibt es tatsächlich 6m hohe Weihnachtsbäume nur mit Weihnachtsternen aufgebaut. Wir besuchen das Horton Placa, ein Einkaufszetrum mit unzähligen Geschäften, Beizen etc. Dieses Zentrum befindet sich beim Gaslamp Quartier, eine interessante Gegend, welche wir uns am Abend nochmals vorknöpfen werden.
Der Flugzeugträger USS Midway ist unser nächste Ziel. Dieses Riesenschiff war im Golf- und Irakkrieg im Einsatz. Wir können die Einrichtungen bestaunen, nehmen aktiv in einem Flugsimulator Platz. Nun da ich nicht ein allzu guter Jetpilot bin, werden wir 3 oder 4 mal abgeschossen, was uns im Simulator herum schleudert. Ich bekomme von Elsbeth eine schlechte Note, nun Spass hat es trotzdem gemacht. Wann kann man schon sonst einen Looping oder eine Wrille fliegen, super Sache. Nun geht es auf Deck, viele verschiedene Kampfflugzeuge und Kampfhelikopter sind ausgestellt und teilweise auch zu besteigen. Hier wäre eine Auswahl für Ueli Maurer vorhanden, die meisten sind sicher günstig zu haben. Nun ja, vielleicht liest er den Blog und kommt auf das Angebot zurück. Viele Ehemalige sind vor Ort und erklären alles was man wissen will.

Nun aber ab in's Gaslampen Quartier. Wir staunen nicht schlecht, es ist Samstagabend viele Leute sind auf der Gasse oder in den unzähligen Pub's. Aber was ist denn dies, überall sehen wir Weihnachtmänner und Frauen. Sie singen, plaudern, sind fröhlich. Wir erfahren, dass dies eine Chrismesparty sei, bei welchem man mindestens 12  Pub's besucht. Kurzerhand werden wir von einer aufgestellten Gruppe mitgeschleift. Nun wir haben das Ende der Party nicht miterlebt. Wir haben festgestellt, dass die verrückten Amis schon Feste feiern können und dies alles ohne Schlägereien und stockbetrunkene Leute.

Heute fahren wir zur Pacific Beach Seite und bestaunen die riesigen Strände. Unser Ziel ist der Jolla Cove. Wir finden diese Stelle und können eine grosse Herde von Seelöwen bestaunen. Trotz starkem Wind und rauher See, faulenzen diese Tiere wie im Hochsommer. Wir amüsieren uns, über die Fortbewegungsart auf Land, aber ihre Stärke ist im Wasser.  Ein ausgewachsenes Seelöwenmännchen vertilgt bis zu 25kg  Fische pro Tag, das muss natürlich auch verdaut werden.
Den Abend verbringen wir nochmals im Gaslampen Quartier. Diesmal ist es wesentlich ruhiger. Nach einem amerikanischen Nachtessen fahren wir zurück zum Campground.

Ein neues Geräusch weckt uns, es regnet in Strömen. Regen hatten wir schon lange nicht mehr. Also bleiben wir "zu Hause". Ich führe meine Buchhaltung nach und Elsbeth macht Weihnachtsguezli. Nicht nur eine Sorte, nein es sind dies Aenisbrötli, Brunzli und Butterhärzli. Unser Backofen hat sich bis jetzt bewährt und wird uns hoffentlich noch manch Gutes backen.
Man beachte das "Wallholz", Not macht erfinderisch.

Wie ihr seht, liebe Leser es ist fast wie zu Hause, einwenig auf engerem Raum, aber ebenfalls schön.


Der Regen hat noch nicht aufgehört, trotzdem beschliessen wir nochmals zum Sea World zu fahren, denn wir haben das 1.mal lange nicht alles gesehen. Mit der Seelöwen Show eröffnen wir unseren Besuch. Erstaunlich was diese Tiere alles können. Nun besuchen wir die verschiedenen Hallen, alles ist hervorragend dokumentiert oder wird von den Angestellten erklärt.

Das Wetter bessert sich, wir fahren wieder nach Norden um ein altes Versprechen, den Besuch bei Lindberg's einzulösen. Wir treffen fast pünktlich in Canyon Lake ein! Wir werden herzlich empfangen und sind von der Villa, in der sie leben begeistert. Wir haben wohl noch kaum ein solches Haus gesehen. Es ist riesig und bietet alles was man sich vorstellen kann. Jedenfall kann uns Mike mit dem Wassereinlauf in die Badewanne verblüffen, dass Wasser kommt von der ca. 5m Hohen Decke hinunter.
Mike bereitet uns ein vorzügliches Dinner zu und anschliessend haben wir noch Zeit zum Plaudern und uns näher kennen zu lernen. Am nächsten Tag gibt er uns sein Golffahrzeug und wir erkundigen damit den
Campound. Von Tennisplatz, Golf, Schwimmbad, Reitstall ist alles vorhanden. Eine wunderschöne Gegend mit sehr mildem Klima. Besten Dank an Agneta und Mike für den freundlichen Empfang und das gute Nacht- und Morgenessen.











Wir sind wieder zurück in San Diego. Brauchen nochmals einen Tag für die "Instandstellung" unseres Haushaltes. Gemäss Reiseführer darf man über die Grenze keine Lebensmitte, Schokolade und keine Waffen mitnehmen.
Das Erste können wir erfüllen, haben wir praktisch nichts mehr an Vorräten und die Waffe liegt bei mir zu Hause auf dem Estrich. Die Schokolade aus der Schweiz werde wir "schmuggeln".

Wie vorgesehen starten wir um ca. 10.00h zur Grenze. Natürlich sind wir ein bisschen aufgeregt was uns da alles erwartet. Wir fahren auf der Autobahn Richtung Tijuana und plötzlich stehen wir am Zoll. Ein junger Zöllner untersucht kurz das Fahrzeug nach anderen Personen, das war's eigentlich. Keine Pass wurde kontrolliert, keine Lebensmittel oder Waffen gesucht einfach nichts! Da wir nicht nur nach Baja Californien wollen sondern durch Mexiko durch braucht es aber eine Toursitenkarte und eine Fahrzeug Fahrerlaubnis. Nun dies war eine andere Liga, sprich wesentlich komplizierter. Dank Warren Keyes,einem Amerikaner, welcher die gleichen Papiere brauchte, habe ich eine tolle Unterstützung. Nachdem der Zollbeamte, eigentlich waren es schlussendlich 3, unser Fahrzeug Ford Rimor (gibt es natürlich nicht, aber es steht so im Fahrzeugausweis) ,doch noch deklariert werden konnte, durfte ich meine 400 USD Kaution hinterlegen und die nötigen Papiere in Empfang nehmen.
Diese Prozedur dauerte dann doch ca. 2 Stunden, ist das nun alles?  Ja, keine weitere Kontrolle wir sind in Mexiko. Der nette Amerikaner führt uns sogar noch auf die Autobahn Richtung Ensenada.

Keine 10km und wir fahren an traumhaften Strände vorbei. Trotz allen Ratschlägen, die Grenze so schnell wie möglich Richtung Süden zu verlassen, füllen wir zuerst unsere Lebensmittel wieder auf. Wir hätten also alles aus der USA mitnehmen können. Zum Glück haben wir es nicht gemacht, denn die Preise für die Lebensmittel sind nochmals um 50% billiger.

Unser 1. Nachtlager verbringen wir in Ensenada. Wieder gegen allen Tips, sind wir sogar in die Nacht hinein gefahren, aber die Sonne geht auch so früh runter (16.30h). Also es ist halb so wild wie es erzählt wurde, die Leute sind freundlich und hilfsbereit (gemäss EDA hätten wir überhaupt nicht über Tijuana einreisen dürfen).
Am nächsten Morgen beschaffen wir uns die nötigen Chip Karten für unseren Laptop und iPad, damit wir wieder online kommunizieren können. Alles nicht so einfach, da mein Spanisch noch etwas zu wünschen lässt, aber auch dies haben wir schlussendlich geschafft.

Wir fahren mitten durch die Halbinsel Richtung Süden, durch eine 350km atemberaubende kakteenbestandene Sand und Steinwüste. Die Carretera No 1(so heisst die Strasse) führt uns vorbei an vielen Kaktusarten, wie Octillios, Yucca, Soguaro und der nur hier vorkommenden Cirio Pflanzen.

Es ist vorteilhaft geügend Treibstoff und Wasser bei sich zu haben, denn eine Tankstelle gibt es eigentlich nicht, obwohl wir in einem 3 Häuser Nest eine entdeckt haben, allerdings ohne diese zu benutzen.

Eine weitere Eigenheit in Mexiko sind die Bumps. Das sind so ca. 20cm hohe Erhebungen quer zur Strasse. Diese tauchen immer dann auf, wenn Du sie nicht erwartest. ZB um die Geschwindigkeit vor einer Kurve zu reduzieren, werden solche Dinger im Abstand von ca. 3m angelegt, aber nicht etwa 1 Stück, nein, bis 20 solche Undinger. Wenn man zu schnell ist schüttelt es das Fahrzeug durch, da fallen dir die Zähne raus. Also immer achtsam sein.Eine weitere Tücke sind die Strassenränder, die sind oft 30-40cm tiefer als der Strassenbelag. Wehe wenn Du auf diese Kante kommst, die vielen Kreuze und Blumengebinde am Strassenrand zeigen das Resultat. Natürlich sind die Strassen immer irgendwo im Bau, damit Du sicher das Fahrzeug so richtig strapazieren kannst. Nun wir sind heil durchgekommen und werden wohl noch mehr solche Perlen antreffen.

Bereits sind wir in Guerrero Negro angekommn. Beziehen den Campground, wiedermal als Einzige. Ich wasche den DALANUMA, denn so dreckig ging es ihm schon lange nicht mehr.
Am nächsten Morgen starten wir Richtung Süden. Wir passieren wiedermal einer, der häufigen Militärposten. Aber wenn sie unseren SUIZA auf der Motorhaube sehen und unser Oberbaselbieterdialekt nicht verstehen. lassen sie uns ohne weiteren Kontrollen durch. Wir dürfen wirklich feststellen, dass alle außerordentlich freundlich und hilfsbereit mit uns umgehen. Was sie eigentlich suchen können wir nicht herausfinden. Vielleicht ist es eine Beschäftigungstherapie oder sie haben es auf Drogendealer abgesehen, aber so sehen wir nun wirklich nicht aus.



Im Städtchen St. Ignazio erkundigen wir uns für die Fahrt zu den Lagunen, welche ca. 60km entfent sind. Dort soll es angeblich Wale geben, die sich Januar bis März dort aufhalten. Auch sollen sie teilweise bereits im Dezember hier sein. Die Auskünfte sind positiv. Auch die Strasse sei passabel, ausser die letzen 30km seien einwenig gravel, aber kein Problem für unser DALANUMA. Das sind die Aussagen von einem Deutschen, einem Franzosen und einem Mexikaner. Ihr ahnt es, die Tatsache sieht so aus: Die ersten 30km super Strasse, man fährt wie auf einem Teppich. Dann von einem Meter zum Anderen Bachbeet pur, eine Zumutung für unseren DALANUMA. Aber hier muss er durch und bei der Rückfahrt gerade nochmals.

Nun, die Lagune St. Ignacio haben wir gefunden, Wale keine. Fast keine Defekte konnte ich feststellen, wir haben lediglich einen Rohrbogen vom Abwassersiphon verloren. Eigentlich kein Wunder, denn dieser war sehr tief unter dem Fahrzeug angebracht. Nicht tragisch, in den kommenden Länder kümmert sich sowieso niemand um eine ordentliches Dumpen (Ablassen von unserem Douchwasser, welches sowieso eine Delikatesse ist!). Also alles für die Katze, nein wir haben einen wunderschönen Sonnenuntergang und auch einen ebenso schönen Sonnenaufgang erlebt. Das ist doch auch etwas.
Bereits um 06.00h  stehen wir auf. Vielleicht sehen wir in der Früh Wale , aber eben die kommen vermutlich doch erst im Januar, für einmal Pech gehabt. Also zurück nach St. Ignacio auf der sch... Schotterstrasse. Nun, wir und DALANUMA haben die Prozetur überstanden. Zum Dank statten wir der einzigartigen im kolonianischem Stil gebauten Kirche einen Besuch ab. Sehr schlicht und doch eindrucksvoll. Ein Einheimischer interessiert sich schon bald für uns und zeigt uns die Kirche bis zum Glockenturm. Schon speziell auf einer schwindelerregender Treppe zum Glockenturm hochzusteigen. Nach dem wir ihm einen ordentlichen Tip (Trinkgeld) gegeben haben, angeblich für den Padre, schlendern wir noch kurz um den Zocelo

Nun wir fahren südwärts auf der wunderbaren Carretera Nr. 1 bis nach Mulegé. In einem schön in Blumen gelegenen Campground parken wir. Schliessen alles an und ab und spazieren ins Städtchen. In einem wirklich typischen Restaurant kehren wir ein und lassen uns für einmal verwöhnen. ...............  Der Taxi bringt uns nach "Hause".

Ueber Loreto, einem schönen Städtchen, in welcher wir die baroke Missionskirche, so wie die interesseante Souvenierstrasse ansehen, gelangen wir, vorbei an wunderschönen Stränden  zu unserem Uebernachtungsplatz
Bahia Nopolo.

Schon früh starten wir zu unserer "Monster Etappe" nach La Paz. Schon lange ist unser Ziel in La Paz Weihnachten und Neujahr zu verbringen. Die 360km brauchen etwas Zeit, vorallem da wir unterwegs noch Einkäufe (nicht Weihnachtsgeschenke) machen müssen und wir von Polizeikontrollen aufgehalten werden. Für einmal wollen sie gar nichts sehen, sondern sammeln mit selbstgebastelten Kartonbüchsen, vermutlich für ihren 13. Monatslohn.

Wir treffen in La Paz ein, die Walschwanzflosse begrüsst uns wie schon vor 18 Jahren. Gegen Abend, es wird schon langsam dunkel suchen wir den einzigen Campground in La Paz ............ den es leider nicht mehr gibt. Was machen wir, wir sind auf dem Schnauz und haben keine Lust weiter zu fahren. Mitten in La Paz parken wir unseren DALANUMA auf einem kostenpflichtigen Parkplatz. Pro Stunde 20 Pesos (Fr. 1.40), etwas teuer, nun wir dealen den Betrag auf 100 Pesos für 15 Stunden inkl. Bewachung. Ein gutes mexikanisches Nachtessen, mit Margarita am Anfang und Tecilla am Schluss rundet diesen doch eher stressigen Tag ab. Aber halt, da ist doch noch etwas. Aus einem Restaurant klingt Livemusik, da wir alten Säcke ja nicht einfach so vorbei gehen können, kehren wir noch für ein Bierchen ein und machen doch tatsächlich noch ein paar Tänzchen und dies in der heiligen Zeit! Jetzt aber ab in unseres Heim, das ja eben mitten in La Paz steht. Nun die jüngeren Leute haben länger Ausdauer als wir, jedenfalls wird gesungen und musiziert bis am Morgen um 4h.

Den ganzen Morgen verbraten wir mit unserem iPad zu aktivieren. In Ensenada haben sie eine falsche Codenummer eingegeben. Geschlagen 3 Stunden braucht der Techniker dies herauszufinden. Jetzt brauchen wir noch etwas Pesos. Ab in die Bank, wir ziehen eine Nummer 491, aktuell ist 444. Also warten ist angesagt. Schlussendlich kommen wir an den Schalter, die vernichtende Aussage, dass wir mit der Kreditkarte kein Geld am Schalter beziehen können, sondern am Bankautomaten draussen am welchen auch so 30 Personen stehen. Erkenntnis, man geht nicht vor Weihnachten in Mexiko in eine Bank, machen wir nie mehr. Nun eine hilfsbereite Bankangestellte öffnet für uns einen Bankautomaten und lässt uns die gewünschten Pesos heraus.

Nun  müssen wir uns aber für unseren idyllischen Platz am Strand kümmern. Wir fahren in Norden nach Bahia Tecolote,kein Campground. Nun ist guter Rat teuer. Von der Toursiteninformation haben wir noch eine Information, dass in Todos Santos ein Platz sei. Also los, es sind etwa 100km zu fahren. Langsam kommen wir uns vor, wie Josef und Maria, die auch fast keine Uebernachtungsmöglichkeit gefunden haben Nun schlussendlich finden wir in Todos Santos eine "Herberge", die aber nicht zum Verweilen für mehrere Tage einladet. Folglich geht die Suche morgen weiter. Also,dieses Bild täuscht ein wenig, so toll wie auf dem Foto war es natürlich nicht. 


Die letzte Möglichkeit ist Cabo San Luca, dies liegt am südlichsten Zipfel der Baja California. Eigentlich wollten wir nicht mehr hier hin, da es uns damals zu touristisch war. Nun wir sind hier, finden einen schönen Platz und nisten uns für einige Tage ein. Ich stelle das Aussenzelt auf und Elsbeth dekoriert es schön weihnachtlich. Es ist nun genau so wie wir es uns schon Jahre vorgestellt haben. Gemütlich, sonnig und warm, natürlich fehlt uns die Familie, aber schön ist es trotzdem.
Wir werden heute Abend etwas feines Kochen und dann bei unserem Weihnachtsbaum sitzen und ein gutes Glas Wein trinken.
Auf Google Erth könnt ihr uns besuchen auf N22°54'02" W109°53'45"



An dieser Stelle möchten wir allen unseren Verwandten, Freunden und Bekannten danken für die viele Email's die wir immer wieder bekommen. Wenn wir auf Facebook oder Netlog nicht antworten, sorry, da kommen wir nicht draus. Am Besten erreicht man uns per EMail paul.grieder@hotmail.ch.

Wir möchten alle die wir kennen und vorallem die Reisebericht Leser, ein ganz schönes Weihnachtsfest wünschen und ein gesundes, glückliches Neues Jahr. 

Hasta luego

Pablo y Elsbeth


PS  Nach Reduktionsschluss eingetroffen.  Auf diesem Campground ist eine riesen "Familie" bestehend aus Kanadier und Amerikaner. Die haben uns spontan zu einem Apero eingeladen. Eine tolle Sache, wir sind in dieser Gesellschaft voll aufgenommen und werden noch manchen gemütlichen Abend mit diesen erleben.
Uebrigens ist 10m neben uns ein gemütliches Restaurant mit allem drum und drinn!